News #4 – Mobilisierung #4

Am letzten Mittwoch und am heutigen Sonntag verteilten wir als haekelclub 590 im Hammer Norden circa 2000 Flyer. In dem Flyer riefen wir alle Anwohner*innen in den Gebieten rund um den Großen Sandweg, Bockumer Weg und Nordenstiftsweg dazu auf, sich aktiv gegen die Nazi-Demo zu stellen und sich unserer Demonstration am 3.10 um 12:00 anzuschließen. Unsere Viertelarbeit wird weitergehen. Damit zeigen wir, das wir die Anwohnenden im Viertel nicht allein lassen. Denn eins ist klar: Der Hammer Norden hat Keinen Bock auf Nazis! Wir hoffen außerdem, dass unser Vorschlag, mit lauter Musik und Plakaten den am 3. Oktober marschierenden Nazis im Viertel zu zeigen, dass sie nicht willkommen sind, von vielen Menschen umgesetzt wird.

News #3 – Mobilisierung #3 – Informationsveranstaltung über rechte Strukturen in Hamm

Am kommenden Mittwoch, den 1.10.2014, lädt der haekelclub590 alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung über rechte Strukturen in Hamm ein. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 in der Jugendkirche Hamm im Martin-Luther-Viertel. Nach der Begrüßung durch die Pfarrerin und einem Vortrag der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg über deren Arbeit, wird ein Referent des haekelclub590, neben Informationen zu organisierten Rechten Strukturen in Hamm, auch rechte Einstellungsmuster innerhalb der Gesellschaft in den Blick nehmen. Abschließend stellen die Akteure ihre Planungen für die Gegendemonstration am 3.10.2014 vor und laden alle Anwesenden zu einem gemeinsamen Gespräch ein.

Die Veranstaltenden erklären hiermit, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, ist der Zutritt verwehrt. Sie sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

PM: Demonstration des haekelclub590 startet am 3.10 um 12:00 am Hauptbahnhof

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Für den 3.Oktober ruft der haekelcub590, Hamms antifaschistisches Jugendbündnis, zur Demonstration „Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch“ auf. Treffpunkt ist um 12:00 am Willy-Brandt-Platz vor dem Hammer Hauptbahnhof. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr viel Unterstützung innerhalb der Stadtgesellschaft bekommen“ verweisen die Akteure des haekelclub590 auf eine breite Unterstützungsliste . So unterstützen in diesem Jahr wieder viele Parteien, der DGB Hamm, die Arnold-Freymuth-Gesellschaft und weitere das antifaschistische Jugendbündnis. „Der Rückhalt zeigt sich in der Breite der Gesellschaft – von den Flüchtlingen bei Jugendliche ohne Grenzen, über den evangelischen Kirchenkreis Hamm bis hin zu neuen Gruppen des Stadtrats wie den Piraten aus Hamm“ wissen die Akteure die Unterstützung zu schätzen.

Dabei tragen alle den gemeinsamen Konsens mit: „Wir wollen unseren Protest wie in den vergangenen Jahren wieder friedlich in Sicht- und Hörweite der Nazis durchführen“. Nach dem ersten Kooperationsgespräch mit der Polizei am vergangenen Montag ist das auch genehmigt. „ Kreativ und laut, vielfältig und ebenso entschlossen zeigen, dass wir keinen Bock auf Nazis in Hamm haben“ so fasst der haekelclub590 die Auffassung zusammen. Wie in den letzten Jahren wird auch weiterhin um die Unterstützung aller demokratischen Kräfte gebeten, „Mögen sich auch in anderen Bereichen unsere Ansichten unterscheiden, wir müssen zusammen aufstehen gegen Nazis!“

Dabei zeigt sich der Haekelclub590 weiter besorgt über die aktuelle Lage in Hamm. „Innerhalb von wenigen Monaten ermittelt der Staatsschutz wegen Brandstiftung in Häusern der Waldenburger Str. und an der Wilhelmstraße, weil ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht auszuschließen ist“ verweist er auf antiziganistische Stimmungen in der Gesellschaft. Es sei deshalb ganz besonders wichtig, nicht nur ein Zeichen gegen die organisierte Neonazipartei „Die Rechte“, sondern auch den Rassismus innerhalb der Gesellschaft zu thematisieren. „Ob am Stammtisch oder im Stadtrat – Hamm hat keinen Platz für Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit“ hält der haekelclub590 fest.

Aufrufene Gruppe:
haekelclub590

Unterstützer_innen:
ADGH Hamm / Antifaschistische Aktion Hamm / Antifaschistische Initiative Hamm / Arnold-Freymuth-Gesellschaft Hamm / BezirksschülerInnenvertretung Hamm / Evangelischer Kirchenkreis Hamm / Evangelische Freikirchliche Gemeinde Bismarckstr. / Die Grünen Hamm
Die Linke Hamm / DGB Hamm / FUgE Hamm / Grüne Jugend Hamm / Jugendliche ohne Grenzen / Jusos Hamm / Linksjugend [’solid] Hamm / Piraten Partei Hamm / SJD – Die Falken Hamm / HammSPD

News #2 – Mobilisierung #2

Am letzten Freitag wurde die erste Mobi-Veranstaltung, mit rund 60 BesucherInnen, in Münster durchgeführt. Neue Termine für weitere Veranstaltungen findet ihr hier. Die genauen Veranstaltungsorte werden noch bekannt gegeben.                                                 Die letzten Bestellungen für Mobimaterial sind auf dem Weg.

+++ Weiterhin fand am vergangenen Montag das erste Koop Gespräch statt. Mehr dazu zeitnah. +++

 

News #1 – Mobilisierung #1

Unsere Vorbereitungen für den Gegenprotest laufen. Mobimaterialen sind nun alle da. Die ersten Bestellungen sind unterwegs. Auch der erste Termin einer Mobiveranstaltung ist nun fest. 12.09.2014, ab 20Uhr, Soli – Pien Kabache in der Baracke Münster.

Für weitere Termine halten wir euch auf dem Laufenden.

MobiAlle, die noch Materialien haben wollen, schicken uns eine Mail an: hamm@riseup.net (PGP-Key).

 

 

 

 

 

 

Vom Stadtrat bis zum Stammtisch – Entschlossen gegen rechtes Gedankengut

Am 3.10 auf die Straße gegen Rechts!

Am 3.10 wollen wieder Nazis in Hamm aufmarschieren – doch wie in den letzten Jahren auch, stellt sich Ihnen ein breites Bündnis entgegen. Der haekelclub590 ruft für den 3.10 zu einer Gegendemonstration durch das Hammer Stadtgebiet auf. Unter dem Titel “Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – vom Stadtrat bis zum Stammtisch” soll es wieder gemeinsam gegen den rechten Aufmarsch auf die Straße gehen. “Wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie engagiert sich die Hammer Zivilgesellschaft an den Protesten beteiligt” freuen sich die Akteure vom haekelcub über die gelungenen Aktionen der letzten Jahre gemeinsam mit dem Runden Tisch in Hamm und hoffen, diese fortzuführen. “Wir müssen auch in diesem Jahr wieder alle gemeinsam auf die Straße” verweisen sie darauf, dass die verbotene Kameradschaft Hamm mittlerweile getarnt als sogenannte Partei “Die Rechte” in Stadtrat und in der Bezirksvertretung Herringen sitzt. “Die Nazis sind angekommen in der Mitte – und durch Aufwandsentschädigung erhalten sie nun auch noch Geld für ihre menschenverachtende Ideologie” rechnet der haekelcub vor: Allein für die kommende Legislatur fließen Gelder in Höhe von über 42000 Euro an die Kader der Partei.

“Dabei lässt das lang versprochene städtische Handlungskonzept gegen Rechts auf sich warten” mahnen die Akteure und fordern ein entschlosseneres Handeln gegen Rechts. “Im Februar 2013 haben wir ein schlüssiges Handlungskonzept vorgelegt – mit Handlungsempfehlungen von einer Koordinierungsstelle gegen Rechts bis hin zu einer Infobroschüre” – geschehen sei seither nichts. Gerade durch die veränderte Situation durch das Kommunalwahlergebnis sieht der haekelclub590 die Stadtregierung in der Pflicht. “Weder über Stand der Entwicklungen, oder ersten Ergebnissen in Form eines Zwischenberichts der Analyse, werden die Akteure gegen Rechts in Hamm informiert” stellt er fest.

Dabei hat der haekelclub seine Arbeit unentwegt fortgesetzt: Als es im Zuge der Kommunalwahl zu Übergriffen an der Friedensschule kam, war es der haekelclub, der aus der besorgten Schülerschaft heraus angesprochen wurde und Aufklärungsvorträge für die Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 hielt. Zudem zeigte der haekelclub die Ausstellung “Das Versteckspiel” in zwei Hammer Schulen, bot begleitend Führungen an. Auch die Vortragsreihe “Mechanismen der Ausgrenzung”, gefördert durch das EU-Projekt “Jugend in Aktion”, in dem mit Vorträgen menschenverachtende Ideologien aufgearbeitet wurden, wertet der haekelclub als Erfolg. “Auf ein Handlungskonzept der Stadt müssen wir nicht warten” halten die Akteure fest.

Auch deshalb fordert der haekelclub590 alle Menschen in Hamm auf, am 3.10 wieder mit zu demonstrieren: “Alle gemeinsam auf die Straße – entschlossen gegen rechtes Gedankengut. Wenn es niemand anderes macht, dann müssen wir es eben zusammen schaffen”

Kurzaufruf zur Demonstration des haekelclub590

Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch

In der Tradition der verbotenen Neonazi-Kameradschaft Hamm, meldete deren Nachfolgeorganisation, die sogenannte Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch am 3.10 in Hamm an. Der haekelclub590 ruft zum 3.10 zu einer Gegendemonstration unter dem Titel: Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch“ auf.

Nach der Kommunalwahl im Mai dieses Jahres, ist es der sogenannten Partei „Die Rechte“ gelungen, einen Sitz im Stadtrat und einen Sitz in der Bezirksvertretung Herringen zu erringen. Die Mitglieder sind in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten und Einschüchterungsversuche aufgefallen, wie zuletzt die Übergriffe auf Schüler der Friedensschule während des Kommunalwahlkampf zeigten. Das sich die Gewaltbereitschaft der Partei nicht nur auf den Hammer Kreisverband beschränkt, verdeutlicht auch der Angriff auf das Dortmunder Rathaus am 25. Mai. Als Mitglieder der Stadträte in Dortmund und Hamm versuchen sie nicht nur auf die lokale Politik Einfluss zu nehmen, sondern beziehen durch die Mandatsentschädigung in Hamm über 600 Euro monatlich vom Staat, die direkt in rechte Strukturen fließen und deren Ausbau dienen.

Gleichzeitig macht es die Mitgliedschaft in den Stadträten noch schwieriger den Parteienstatus abzuerkennen. Es zeigt sich, dass die staatliche Verbotspolitik gescheitert ist. Dieselben Kader, die in Hamm an der Gründung der Kameradschaft beteiligt waren, sitzen nun in der politischen Vertretung der Stadt.
Das Wahlergebnis zeigt allerdings auch, das rechtes Gedankengut nicht nur bei organisierten Nazis zu finden ist, sondern bis tief in die Gesellschaft hinein reicht. Zwar war es die niedrige Wahlbeteiligung, die dafür sorgte, dass die Nazis in Hamm mit knapp über 650 Stimmen in den Stadtrat einzogen. Trotzdem ist es alarmierend, das es in der Stadtgesellschaft in Hamm genügend Menschen finden, die einer neonazistischen „Partei“ ihre Stimme geben. Auch das Wahlergebnis in Herringen, wo über 200 Menschen die Partei in die Bezirksvertretung trugen und es im vor hinein zu rassistischen Aufheizungen um die Waldenburger Str. kam, verdeutlicht einmal mehr: gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist kein Problem imaginierter Ränder der Gesellschaft, sondern ein verbindendes Einstellungsmuster, das in der Mitte wurzelt.
Der Haekelclub 590 ruft deshalb dazu auf am 3. Oktober auf die Straße zu gehen, um diese Entwicklungen nicht unkommentiert zu lassen. Gegen rechte Strukturen in Hamm und anderswo. Gegen die strukturellen Rassismen in der Gesellschaft. Gegen rechte Einstellung überall: auf die Straße – entschlossen gegen rechtes Gedankengut. Vom Stadtrat bis zum Stammtisch!

Refugees Welcome – Solidarität ohne Grenzen

Die Jugendlichen ohne Grenzen (JoG) sind eine selbstorganisierte Initiative von Jugendlichen Flüchtlingen. Wir setzen uns für Asylsuchende und Flüchtlinge ein und möchten sie unterstützen. Wir als Initiative sind mit den Rechten der Asylsuchenden und unseren Möglichkeiten zu deren Unterstützung unzufrieden. Wenn man sich nun die relativ aktuellen Geschehnisse von Lampedusa und die Lage von Flüchtlingen vor Ort hier in Hamm anschaut, wird klar, dass die Flüchtlingspolitik geändert werden muss.
So wie diese Tragödie zuerst hohe Wellen geschlagen hat, so wurde es in den letzten Wochen um die gesamte Flüchtlingsfrage sehr ruhig. So wie zuerst viele Menschen aus der Bevölkerung Empörung und Unverständnis zeigten, so folgten keine Taten. Obwohl die Tragödie in den Nachrichten und der Bevölkerung ein großes Thema war, hat sich nichts in Sachen Flüchtlingspolitik geändert. Obwohl viele eine Veränderung forderten, fliehen noch heute unzählige Menschen aus ihrem Heimatland, lassen ihre Familien zurück und werden ein Teil des Massengrabes auf dem hohen Meer.
Auch zwanzig Jahre nach den Ausschreitungen und Pogromen in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda oder Solingen tobt in vielen deutschen Städten wieder eine Hetzjagd gegen Flüchtlinge – ob in Berlin-Hellersdorf oder Schneeberg. Wie auch in Hamm-Herringen, wo ein Gerücht ausreichte damit sich sofort Anwohnende zu einer Unterschriftensammlung gegen ein niemals geplantes Asylsuchendenheim veranlasst sahen. Die alltäglichen Vorurteile und der latente Rassismus der Mehrheitsbevölkerung stehen einem menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen oft im Weg.
Mit dieser friedlichen Kundgebung wollen wir daran erinnern und die gesamte schwierige Situation der Flüchtlinge in das Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen. Wir fordern: Ein Bleiberecht für alle – kein Mensch ist illegal. Abschaffung von Residenzpflicht und Rückführungsgesprächen in den Abschiebebehörden. Eine dezentrale, menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen. Schluss mit Frontex und der Jagd auf Flüchtlinge – Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
Sie sind alle herzlich eingeladen mit uns ihre Solidarität mit allen Flüchtlingen auf der Straße kundzutun.

Treffpunkt für die Kundgebung: Vor dem Hammer Hbf – Bahnhofsvorplatz
Zeit: 10.12.2013 – 18:00

Mit freundlichen Grüßen
Jugendliche ohne Grenzen Hamm

MS/HAM/DO/BO/E/W: NPD auf Wahlkampftour in NRW

+++ am Freitag, d. 16.08.2013, will die NPD in Hamm, ab 12Uhr, eine Kundgebung im Rahmen ihrer Wahlkampftour abhalten. +++ Kundgebungsort der NPD: Innenstadt, Luisenstraße Ecke FuZo +++ Ticker online +++

MÜNSTER/HAMM/DORTMUND/BOCHUM/ESSEN/WUPPERTAL – Seit heute bewegt sich die NPD auf ihrer bundesweiten Wahlkampftour auch durch NRW. Erste Station war Münster, es nahmen aber gerade einmal neun Personen teil. Trotz kurzfristiger Gegenmobilisierung kamen hingegen über 1.000 Menschen zur Gegenkundgebung des „Keinen Meter“-Bündnisses am Stadthaus 1, wo die NPD ursprünglich um 15 Uhr ihre Kundgebung beginnen wollte. Wohl wegen der großen Anzahl an GegendemonstrantInnen einigten sich Polizei und NPD dann aber darauf, die Kundgebung auf den Schloßplatz zu verlegen.

Übertönt und eingekesselt                                                                                                 Doch auch am Schlossplatz gab es massiven Protest, die Redebeiträge von Holger Apfel, Claus Cremer und Markus Pohl wurden lautstark übertönt. Als die NPD nach einer knappen Stunde den Ort des Geschehens wieder verlassen wollte, sah sie sich über Stunden – bis nach 19 Uhr – von GegendemonstrantInnen eingekesselt, das Ansteuern eines weiteren Kundgebungsplatzes war somit nicht möglich. “Münster könnt ihr vergessen. Die Stadt ist durch und durch rot und dem Großteil der Bewohner gehts zu gut”, erklärt anschließend ein Diskutant auf der Facebbook-Seite der NPD. Ein anderer sieht das weniger gelassen: “Die linken pöbel sollte man an ort und stelle erschiesen.”

Weitere Stationen                                                                                                                 Für morgen früh hat die NPD soeben drei Kundgebungen angekündigt: Erst einmal soll es über die niedersächsische Grenze nach Osnabrück gehen, wo um 9 Uhr die erste Kundgebung stattfinden soll. Um 12 Uhr soll es in Hamm weitergehen, um 15 Uhr ist dann Dortmund an der Reihe. “Bochum alternativ” meldet eine NPD-Kundgebung nebst Gegenprotesten für Samstag, 10 Uhr. Essener AntifaschistInnen mobilisieren gegen eine NPD-Kundgebung, die am Montag um 10 Uhr in der Essener Innenstadt stattfinden soll.   Die “Wuppertaler Initiative” hat Kenntnis von einer weiteren Kundgebung am Montag in Wuppertal, die um 12.30 Uhr beginnen soll.

Quelle

600 setzen ein starkes Zeichen gegen Rechts

Demo_20Juli

Für den heutigen 20. Juli hatte die Partei “Die Rechte” eine Demonstration mit 250 Teilnehmer_innen angekündigt, die durch die südliche Innenstadt laufen sollte. Als direkte Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaft Hamm, bleibt es der gleiche Scheiß: SAME SHIT – DIFFERENT LABEL. Die zentrale Gegendemonstration hatte erneut das antifaschistische Jugendbündnis Hamm, der haekelclub 590, organisiert. Parteien, der DGB und viele Gruppen und Organisationen hatten zu der Demonstration aufgerufen. Statt der erwarteten 300 Demonstrierenden kamen dann jedoch mehr als 600 Menschen in der Nähe des Hammer Bahnhofes zusammen.

Über den Westenwall und die Sternstraße führte die Demonstration zum Standort der alten Synagoge. Dort beleuchtete ein Redebeitrag der selbstorganisierten Flüchtlingsorganisation “Jugendliche ohne Grenzen” die Lage von Flüchtlingen. In einem anschließenden Wortbeitrag wurde an den historischen Ort und die Verbrechen der Reichsprogromnacht am 9.11.1938 erinnert. Dass der Oberbürgermeister dies im Vorfeld massiv versuchte zu verhindern und Einfluss auf die Versammlungsbehörde nahm, wirkt nach dem großen Zuspruch noch stärker wie eine Farce. Schweigend verlies die Demonstration diesen mahnenden Ort.

Zum Abschluss wurde es an der Ecke Sternstraße/Südring jedoch nochmal laut. Als der Nazi-Aufmarsch mit den dann nur 70 – 150 Teinehmer_innen vorbeizog, wurden die Regler des Lautsprecherwagens nach oben gedreht und die gemeinsamen Sprechchöre noch lauter und deutlicher. Aber auch nach der Auflösung der Demonstration blieb es nicht leise entlang der Wegstrecke. Viele Anwohner_innen und Antifaschist_innen machten im Viertel deutlich, was sie vom Naziaufmarsch hielten: Wir haben keinen Bock auf euch! Danke für die großartige Unterstützung und das deutliche Zeichen gegen Neofaschismus in Hamm!